Eigener
E9
Im
Mai 2013 bekam ich unverhofft einen E9 mit seltenem Intermotor IM 350.
Wie der
2. E6, ist auch er aus dem Dorf!
Wie man sehen kann, ist der Zustand nicht der beste. Abgesehen davon,
dass er etwas verbastelt und stark beansprucht wurde, hat der
Erstbesitzer angefangen, ihn blau zu lackieren.
Als ich ihn vom Zweitbesitzer bekommen hatte, war der Zustand aber
alles andere als gut. Er brauchte ihn nicht mehr, einmal aus
gesundheitlichen Gründen und da man das Getriebe nur noch im Leerlauf
schieben konnte. Das lag daran, dass, wohl bei Reparaturversuchen, ein
Bolzen der Gangarretierung zwischen Antriebszahnrad und Getriebewand
geriet. Außerdem war das Getriebe zu ca. 2/3 voll mit Wasser. Die
Schaltstangen waren vertauscht. Auch brach beim Versuch, den Hauptholm
zu drehen, die Zugstange am Gewinde ab. Der Hebel für die
Lenkholmverstellung war festgerostet.
Er hatte wohl mal einen Unfall
auf der rechten Seite, die originale, mittlere Motorhaube war
anscheinend nicht mehr zu retten.
Dem Motor erging es auch nicht besser. Dieser hatte kaum noch Motoröl
drin,
was einmal an einem Riss auf der rechten Seite lag, als auch an einem
undichten Gewinde. Lediglich der Luftfilter wurde vom Zweitbesitzer
gereinigt und korrekt aufgefüllt.
Die
ganzen Mängel mussten also beseitigt werden, was bei den meißten auch
gelang. Der Motor
startete sofort, Das Getriebe ließ sich schalten. Dabei stellte sich
aber heraus, dass sich der Rückwärtsgang nicht einlegen ließ. Nach ein
paar Stunden im Einsatz machte die Kupplung metallische Geräusche. Die
Mitnehmerscheibe war am Ende.
Da er sonst lief, entschloss ich mich, ihn (hauptsächlich) optisch
wieder herzurichten. Schließlich konnte er so nicht bleiben. Daher
wurde er teilweise zerlegt, die Räder, weil diese stark am Rosten
waren, komplett. Sind ja nur geschraubt. Die Mitnehmerscheibe wurde
durch eine gebrauchte
ersetzt, die bisher noch nicht reparierte Hauptholmverstellung wurde
wieder gangbar gemacht. Aber der Hauptholm ließ sich dennoch nicht im
180° drehen. Die Abdeckhaube vom Hauptholm wurde noch besorgt.
Der Rückwärtsgang war schwierig hinzubekommen. Denn die in der Rep.
Anleitung angegebenen, eigentlich korrekten, Schaltstangeneinstellungen
ließen noch weniger Schaltmöglichkeiten zu. Also musste so lange
ausprobiert werden, bis sich alles einwandfrei schalten ließ Es war
eine Gradwanderung, ob sich der Schnell- oder Rückwärtsgang einlegen
ließ. Dafür musste die Kugelpfanne der Schaltstange im Getriebe weiter rein- oder
rausgedreht werden.
Nun, im Dezember 2014, war er soweit fertig. Es fehlen zwar noch ein paar
Teile und Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden, aber der
meiste Rost ist weg und er sieht jetzt wieder zum Großteil so aus, wie
er damals ausgeliefert wurde. Lediglich die mittlere Motorhaube musste
noch nachgemacht oder neu gekauft werden, dann kämen auch die anderen
Haubenteile dran.
Es
dauerte zwar, doch 2017 hat er nun
endlich eine neue Motorhaube. War vorher weiß, silbern
lackiert und fertig. In der Zwischenzeit kam noch ein Frontgewicht
hinzu.
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